Hebräische Wörter Definiert

Glaube Teil 4

Ich denke, du hast inzwischen gemerkt, dass ich über dieses Thema noch stundenlang weiterreden könnte. Der Grund ist, weil meiner Meinung nach das Wort Glaube über die letzten zweitausend Jahre einen enormen Paradigmenwechsel durchlaufen hat und zu einem bedeutungslosen Begriff geworden ist. Dabei ist es eines der wichtigsten Wörter in der Schrift. Es müsste das erste Wort sein, das einem Neubekehrten richtig erklärt wird. Ich denke, ein guter Einstieg wäre:

Ivrim (Hebräer) 11,6Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass Er ist, und dass Er die belohnen wird, welche Ihn ernsthaft suchen.

Ehe wir damit beginnen, diesen Vers näher zu betrachten, will ich kurz versuchen, ihn etwas anders zu formulieren: „Wenn ihr aber ‘Elohim nicht vertraut, könnt ihr Ihm nicht wohlgefallen. Wer zu ‘Elohim kommt, muss zuerst darauf vertrauen, dass Er YHWH ist und dass Er die belohnt, die sich ernsthaft bemühen, Seine Wege zu erforschen.“

Es scheint hier um viel mehr zu gehen, als nur um eine rein intellektuelle Zurkenntnisnahme von Yahs Existenz. Du musst dich fragen, was es bedeutet, ‘Elohim zu vertrauen. Hebräisches Denken trennt das WORT YHWHs nicht von YHWH Selbst. Mit anderen Worten: Das WORT YHWHs IST YHWH (Yochanan (Johannes) 1,1). Als „das WORT YHWHs“ zu Yiremeyahu (Jeremia) kam, war es YHWH, Der zu ihm kam. Nach der Schrift bedeutete das, wenn jemand dem „WORT YHWHs“ glaubte, so glaubte er „YHWH“. Da ist kein Unterschied zwischen diesen beiden Ausdrücken. Deshalb stimmen jüdische Gelehrte völlig mit Yochanan 1,1 überein. Es ist Yochanan 1,14, den sie sich weigern, zu akzeptieren. Also, YHWH vertrauen, heißt, Seinem Wort vertrauen – Seinem ganzen Wort. Ivrim 11,6 sagt uns schlicht und einfach, dass wahre Gläubige YHWHs Seinem Wort vertrauen und ihm gehorchen und dass sie dafür belohnt werden. Das ist kein schwer zu verstehendes Konzept.

Die Schrift ist voll gepackt mit Aussagen darüber, was es für Folgen hat, wenn man Gottes Worten gehorcht. Immer und immer wieder erinnert Er uns daran, dass die, welche auf Seine Gebote hören, ein langes Leben auf Erden haben werden und es ihnen wohl ergehen wird in dem Land, in das Er sie sendet. Mach doch hier mal eine kurze Pause und lies einige von diesen Versen: Devariym (5.Mose) die Kapitel 11; 28 und 30; Mizemor (Psalm) 18,20-24; 19,7-11; und Kapitel 119; Yescha’yahu (Jesaja) 1,19; 3,10; Mattityahu (Matthäus) 5,3-12; Lukas 11,28; Yochanan 13,17; 14,21-23; Römer 2,7-8; und Ya’aqov (Jakobus) 1,25.

Jetzt ist wahrscheinlich ein guter Zeitpunkt, dich selbst zu prüfen (2.Korinther 13,5) und dir die Frage zu stellen: Ist der Yeschua’, an Den ich glaube, die fleischgewordene Offenbarung des unverfälschten, Heiligen Wortes YHWHs? Wenn ja, wie kommt es dann, dass ich die meisten Seiner Worte gar nicht kenne? Weiss ich, welche Gebote YHWH für meinen Lebensweg hat? Folge ich Seinen Richtlinien oder glaube ich einfach nur, dass es Ihn gibt? Ich werde jetzt eine sehr direkte Feststellung machen und dich bitten, sie ernsthaft zu überdenken: Ich bin der Meinung, dass das moderne Christentum ein leeres, bedeutungsloses Evangelium lehrt und das schon seit langer Zeit. Ich meine, dass von den meisten Kanzeln Sonntag um Sonntag eine Lehre gepredigt wird, die zu Gesetzlosigkeit und Ungehorsam aufruft. Ich bin ferner der Meinung, dass die Unmoral, von der wir täglich in den Nachrichten hören, eine direkte Folge unserer nationalen Philosophie ist, die mit unserer nationalen religiösen Theologie begann. Meines Erachtens hat eine gesetzlose Theologie eine gesetzlose Philosophie zur Folge, die wiederum gesetzloses Verhalten nach sich zieht. Ich meine, die Kirche kann dafür niemandem anderen die Schuld geben als nur sich selbst. Kefa (Petrus) sagt, dass das Gericht im Hause YHWHs beginnt (1.Kefa 4,17). Ich bin der Meinung, dass die moderne christliche Lehre eine große Lüge in die Welt gesetzt und hochgehalten hat, und dass unsere Nation darunter zu leiden hat.

In der Zwischenzeit ...

Mizemor 34,9Schmeckt und seht, wie freundlich YHWH ist; wohl dem, der auf Ihn traut!

Schalom Alecheim!